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Die Ligeraktion: |
Hier ein Artikel für Sie, damit Sie in etwa wissen, worum es geht:
Die Liger bekommen noch Nachwuchs
„Zirkustiere“ in der Güterhallenstraße: Jetzt kommen sogar noch Kängurus hinzu
Vom 19.10.2002
Während sich Umweltamt und Tierschützer bemühen, für die in der Güterhallenstraße mehr schlecht als recht
untergebrachten Exoten vernünftige Unterkünfte zu finden, kommen von dort neue Hiobsbotschaften: Die Ligerdame
bekommt Nachwuchs und auf dem Gelände sind quasi über Nacht noch eine ganze Reihe weitere Tiere untergebracht
worden.
Von unserem
Redaktionsmitglied
Johannes Götzen
Obwohl der Halter der Tiere schon mehrfach Auflagen bezüglich der Käfige und Freigehege zu erfüllen hatte, Zwangsgelder und gar
eine Beschlagnahme der seit rund einem Jahr dort hausenden Tiere angedroht wurde, kamen nun plötzlich und ohne
Genehmigung sogar noch weitere Tiere hinzu. Nandus sind darunter und Kängurus, Esel, Skunks und Erdhörnchen. Das
zuständige Umweltamt erfuhr dies von Zeugen.
Amtsleiter Wolfgang Herrmann sieht seine Möglichkeiten eingeschränkt. Natürlich hat er dem Halter sofort eine neue amtliche
Anordnung zugestellt, in der er aufgefordert wird, für eine artgerechte und den Richtlinien entsprechende Unterbringung auch der
hinzugekommenen Tiere zu sorgen. Eines weiß Herrmann aber schon jetzt: Auf dem Gelände in der Güterhallenstraße kann der
Halter selbst bei bestem Willen die Auflagen nicht erfüllen - der Platz reicht schlicht nicht aus.
Es bleiben nur wenige Lösungsmöglichkeiten. Entweder der Halter bringt die Tiere anderweitig unter. Alle Versuche, ein Gelände
zu finden, blieben bislang erfolglos, das Umweltamt habe versucht zu helfen, doch ebenfalls ohne Ergebnis, so Herrmann. Oder
die Stadt beschlagnahmt die Tiere. Dann müsste sie sie aber auch unterbringen und verpflegen. Oder sie vermittelt sie an andere,
an Tierschutzorganisationen oder Zoos.
Letzteren Weg versucht die Stadt einzuschlagen. Aber, so betonte es in der jüngsten Ratssitzung auch Bürgermeister Georg
Büttler auf Anfrage der Grünen, dies ist alles andere als leicht. Hoffnung setzt Herrmann auf Tierschutzorganisationen wie
„Tigerschutz.de“ oder „TierArt“, der Tier- und Artenschutz-Station e.V. in der Pfalz. Deren Vorsitzende Heike Finke ist
allerdings skeptisch: „Wir haben fast täglich Anfragen wegen Großkatzen“. Für die beiden Liger (eine Kreuzung aus Löwe und
Tiger), noch dazu trächtig, hat sie trotz aller Kontakte keine Unterkunft. Zoos beispielsweise wollten solche Züchtungen nicht. Ihr
Verein selbst besitzt zwar im Kreis Pirmasens bei Maßweiler ein 14 Hektar großes Gelände, das früher der US-Army gehörte.
Dort soll eine Auffangstation entstehen - doch die Baugenehmigung ist noch nicht durch.
Trotzdem: Wolfgang Herrmann gibt die Hoffnung nicht auf, dass die rührigen Tierschützer noch etwas finden. Zumal die Situation
für die Tiere mit der kalten Jahreszeit nicht besser wird. Die letzte Konsequenz, sollte der Halter die Auflagen nicht erfüllen können
und sich kein Unterschlupf finden: Die Tiere müssten eingeschläfert werden.
Original-Text Rhein-Mainer Zeitung
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Trotz der ganzen Skepsis werden wir nichts unversucht lassen, die Tiere am Leben zu erhalten. Wir haben bereits erste Schritte unternommen, in dem wir Verhandlungen mit Tierheimen führen, die einen Großteil der Tiere aufnehmen könnten. Es wird wahrscheinlich ein langer Kampf werden, ähnlich wie bei unserer ersten Aktion. Auch diese Aktion bereitete uns schlaflose Nächte, führte aber letztendlich zum Erfolg. Unser jetziger Kampf geht wohlgemerkt nicht gegen die Behörden, sondern gegen die Missstände, unter denen die Tiere zu leiden haben. Gemeinsam werden wir, so gut es geht, dagegen angehen und versuchen die Krise im Sinne der Tiere zu bewältigen.
Wir gehen nicht wie die großen Tierschutzorganisationen nach der Devise: "... wir unterstützen nur Projekte, die auch Aussicht auf Erfolg versprechen...", sondern sind für die Tiere da, egal in welcher Klemme sie stecken, auch wenn wir damit nicht großartig "verdienen" können.
Warten wir also ab, was die Untersuchungen der Behörden ergeben werden.
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Hier ein Ausschnitt eines älteren Artikels, an dem Sie erkennen können, mit welch einer verfahrenen Situation wir es zu tun haben. In dem Artikel wird aber auch deutlich, daß es der Presse meist mehr ums menschliche, als ums tierische Wohl geht. Dies versuchen wir ebenfalls durch Aufklärung abzuändern.
12.07.02
Es ist eine Schande!
Auf diesem Gelaende, mitten in Worms, werden seit Monaten in Zirkuswagen Paviane, 2 Liger (Kreuzung zwischen Loewe
und Tiger sowie 1 Mandrill gehalten. Erst durch Anrufe von Anwohnern wurden wir auf diese tierquaelerische Haltung
aufmerksam gemacht. Wir informierten das zustaendige Amt fuer Umwelt und den Veterinaer. Ponys, die auch dort abgestellt
waren, wurden zwischenzeitlich anderweitig untergebracht. Da mit diesen Tieren weder aufgetreten, noch gearbeitet wurde,
greifen nicht die Auflagen der Zirkusleitlinie, sondern die des Saeugetiergutachtens. Wie lange wird dieser Zustand wohl noch
geduldet werden? ...
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